
An einem wundervollen Prachts – Herbsttag stand endlich die Wanderung auf das Oldenhorn vor der Türe. Die Vorfreude in mir fühlte sich so heftig gross an, denn das Oldenhorn bildet der höchste Wandergipfel, den ich bis jetzt erreicht habe!
Früh Morgens begab ich mich auf die schöne Reise durch das Simmental und weiter ins Gstaad Saanenland hinein. Ab der Postauto Haltestelle Reust ging die Wanderung los. Bereits schon unten im Tal spürte ich den angekündigten Föhn, der im Verlauf des Tages noch zulegen wird. Dadurch bekam ich innert kürzester Zeit ziemlich warm und musste die Jacke wieder einpacken. Je höher ich stieg, desto mehr zeigte sich die Sonne hinter den Bergspitzen. Diesmal kannte ich den Weg genau, um zum Oldenhorn zu gelangen. Ziemlich schnell kam ich voran und erreichte schon bald den Übergang des Bergwanderweges zu Alpinen-Wanderweg. Mit starkem Wind kam ich am Tsanfleurongletscher an. Endlich konnte ich wieder in dieser gewaltigen Eislandschaft sein. Doch zuerst wartete mein Hauptziel, dem Gipfel des Oldenhorn, auf mich. Der Wind blies stark um meine Ohren vorbei, als ich die letzte Gipfeletappe in Angriff nahm.
Wie eine mächtige Flutwelle übertrafen mich die Emotionen als ich nach 2 Stunden 27 Minuten auf dem Gipfel des 3123 m hohen Oldenhorn ankam. Trotz des kalten und kräftigen Föhnwindes, genoss ich den wunderbaren Bergpanoramablick direkt auf den gigantischen Tsanfleurongletscher, sowie die Waadländeralpen. Wie glücklich fühlte ich mich, endlich diesen Ziel erreicht zu haben. Natürlich durfte einen Eintrag ins SAC Gipfelbuch nicht fehlen trotz eiskalten Händen, die ich fast nicht mehr spürte. Kurz danach, nahm ich wieder den Abstieg in Angriff mit immer noch sehr happigem Gegenwind. Der Wind brauste so schnell über die Felsen hinweg, dass ich mich gut halten musste.
Die restliche Zeit verbrachte ich noch in der traumhaft schönen Eislandschaft von des Gletschers. Frisch getankt mit grandiosen Erlebnissen wanderte ich wieder zurück nach Reusch Talstation.