Sommer Erlebnistour Finale 2020

Der Sommer 2020, ein unglaublicher Erfolg!! Viele Erlebnisse mit grandiosen Eindrücken, die nie mehr vergessen werden können!

Auch diesmal in der 3. Staffel Sommer-Erlebnistour wartete wieder ein grosses Schlussfinal-Abenteuer auf mich. Die allerletzte Aktivität auf meiner Sommer Tournee soll immer ganz spektakulär, sowie aufregend sein! Schnell war mein Gedanke beim Jungfraujoch, das ich eigentlich schon so lange besuchen wollte. Damit das Ganze möglichst speziell wird, muss natürlich eine Übernachtung eingeplant werden. Perfekt bietet dazu mein gewohnter Schlafplatz, direkt unter der Eigernordwand.

Sehr heiss war der Tag, als es endlich losgehen konnte!! Tagestemperaturen von über 30 Grad Celsius wurden in der ganzen Schweiz wieder erwartet. Für mein Vorhaben genau den richtigen Zeitpunkt, um eine schöne, angenehm kühle Nacht an der Eigerwand zu geniessen. Der Einstieg, relativ gemütlich im Zug von Thun bis Grindelwald Terminal, mit angepasster Klimaanlage. Total heiss fühlte sich die Umgebung an, als ich in Grindelwald ankam. Ab jetzt erwarteten mich einige sehr steile und anstrengende Höhenmetern bis zum Schlafplatz Eigernordwand. Der Gedanke, bald an einem kühleren Ort zu sein, spornte mich sehr an, sodass ich schnell vorankam und bald die lästige Hitze hinter mich liess. Ein echter gigantischer Moment beim Eintreffen vom Biwakschlafplatz. Wie sehr ich mich sehnte nach dem Feeling: übernachten vor der atemberaubenden Eigerwand zu erleben. Bevor es losgehen konnte mit dem gemütlichen Abend, musste ich zuerst alles einrichten für die kommende Nacht. Endlich konnte ich ein feines Abendessen geniessen während der letzten Sonnenstrahlen des Tages. Von überall klangen wunderschön Kuhglocken sowie Pfeiftöne von Murmeltieren. Mittlerweile ist die Sonne hinter den Gipfeln verschwunden und allmählich setzte die Dunkelheit ein. Für eine leuchtende Nacht hatte ich wieder farbige Leuchtstäbchen dabei, die ich rund um meine Schlafmatte auslegte: das sah spektakulär aus.

Noch lange schaute ich die mächtige Wand an und studierte die bekannten Kletterrouten. Einschlafen konnte ich irgendwie noch nicht, da die Wand so wunderschön aussah im hellen Mondlicht. Dazu war ich auch total aufgeregt auf den nächsten Tag, an dem ich endlich aufs Jungfraujoch gehen werde.
Schnell wurde es heller und bald zeigte sich wieder ein schöner Tag an. Prachtvoll im leuchtenden Licht schien der Himmel in der Morgendämmerung. Doch für den heutigen Tag war wettertechnisch einiges zu erwarten, auch Gewitter. Trotz diesen Aussichten freute ich mich so sehr aufs Kommende.

Mein Programm für den Tag 2, richtig voll, sodass ein Frühstück vor dem Aufbruch zwingend war. Mit wenig Schlaf marschierte ich gestärkt los, Richtung Kleine Scheidegg. Dort angekommen, mit noch überhaupt keinen Touristen, ausser den Bahnangestellten. Das überflüssige Biwakmaterial verstaute ich in einem Schliessfach und nahm nur das Wichtigste mit. Pünktlich um 08:00 Uhr fuhr die Bahn aufs Jungfraujoch los. Die Fahrt bis zur nächsten Haltestelle Eigergletscher war besonders schön mit gigantsichem Panorama, bevor dieses im Tunnel endete, bis zum höchsten Bahnhof Europas: dem Jungfraujoch. Die Bahnroute führt direkt durch die Eigernordwand bis zur zweiten Haltestelle Eismeer 3160 m.ü.M mit fünfminütigem Halt. Der Blick durch die Glasscheibe lässt einem im ersten Moment den Atem stocken beim Bestaunen des ewigen Eises.

Kurze Zeit später traf ich im höchsten Bahnhof Europas 3454 m.ü.M Jungfraujoch ein. Lange war es her, seit ich wieder mal hier oben sein konnte. Die Freude über alles, das ich noch entdecken werden kann, war sehr gross, dass ich gar nicht so recht wusste wo beginnen. Zuerst bestaunte ich auf dem Rundgang die geschichtliche Darstellung vom Bau der Jungfraubahn. Eintauchen in die Geschichte ist echt interessant und habe dabei viel erfahren. Der Moment fühlte sich ganz speziell an, als es endlich soweit war und ich hinaus aufs Jungfraujoch Plateau 3475 m.ü.M spazierte. Ganz tief im Herzen spürte ich ein Gefühl von Geborgensein beim bestaunen von den Giganten: Jungfrau, Rottalhorn, Gletscherhorn, Mathildespitze und dem Mönch. Rundum überall mächtige Gletscher und steile Schneehänge. Unglaublich viele Möglichkeiten bietet das Jungfraujoch, um vollständig in die Gletscherwelt einzutauchen. Im weiteren Verlauf besuchte ich noch den Eispalast mit den unglaublichsten Eiskunstwerken, sowie das schönste Sonnendeck (Sphinx) auf 3571 m.ü.M. Spannend ging meine Entdeckungsreise auf dem offenen Jungfraufirn zur Mönchsjochhütte weiter, die auf 3657 m.ü.M liegt. Total spektakulär führt der Weg quer durchs hochalpine Gelände, überall rechts und links Gletscherspalten. Oben angekommen, genoss ich die Sonnenstrahlen beim Mittagsmahl, auf einer Höhe, die ich bis jetzt noch nie erreicht hatte. Im Verlauf des Nachmittags bildeten sich wie angekündigt Gewitterwolken über dem Aletschgletscher, die schnell grösser wurden und der Himmel verdunkelte. Kaum wieder zurück beim Jungfraujoch, begann es leicht zu regnen. Aufgrund der Höhe streifte die Gewitterfront nur bis zu 3500 m.ü.M. Der Aufenthalt oben verging wie im Fluge und schon bald musste ans Zurückgehen gedacht werden. Inzwischen sind die Regenwolken wieder abgezogen beim Eintreffen der Kleinen Scheidegg. Der letzte Teil vom Tag führte alles abwärts bis nach Grindelwald. Sehr müde stieg ich gerne wieder in den Zug nach Thun zurück.

Zurückblickend kann ich auf eine unglaublich spannende Zeit schauen, mit extrem viel interessanten sowie aufregenden Erlebnissen!! Das war meine 3. Staffel Sommer- Erlebnistour 2020