
Ganz speziell sollte mein letztes Abenteuer auf meiner Sommer Erlebnistour, Staffel 1, werden. Ausgewählt habe ich unseren stolzen Hausberg Niesen. Bis jetzt hatte ich ihn nämlich noch nie bewandert, von Mülenen bis ganz auf den Gipfel hoch.
Im Voraus wusste ich, dass der direkte Wanderweg zum Gipfel steil, anspruchsvoll beschrieben wird. All dies beunruhigte mich überhaupt nicht, weil ich ja so viel wandere und einige Erfahrungen habe. Mit einer vergangenen kalten Nacht, zeigte sich die Abschlusstour morgenfrüh, als ich aufstand, von der besten Seite. Die Freude war mega gross mit der Vorstellung, in ein paar Stunden mit perfektem stahlblauem Himmel auf dem Gipfel zu sein. Leider erlebte ich unterwegs schon die erste blöde Überraschung in Form einer Zugverspätung zwischen Thun-Spiez. Daher verpasste ich den früheren Zug Richtung Mülenen und musste eine Zeit lang warten auf den späteren. Der Ärger war schnell wieder vergessen, als ich ankam und zum Wanderweg marschierte. Wie ich vermutet hatte, startete der Wanderweg ziemlich steil aufwärts, so dass schnell Höhe erreicht wurde in kurzer Zeit. Nach nur ca. 1,5 Stunden Wanderzeit, traf ich bereits in der Mittelstation Schwandegg 1667 m.ü.M ein, gönnte mir eine kleine Pause mit Wasser und etwas zur Stärkung. Ab jetzt war ich richtig in meinem Wanderelement als ich die Waldbaumgrenze verliess und alles nur noch felsiger, steiler wurde. Atemberaubend zog sich der schmale Weg durch Felsbrocken, Steilabhänge und Geröllhalden, langsam dem Ziel entgegen. Bereits vor den letzten Höhenmetern, zeigte sich die steile Standseilbahn zur Bergstation Niesen Kulm. Wie näher ich dem Ziel kam, spürte ich in meinem Herzen eine grosse, unbeschreibliche Freude, als ich dazu noch Gleitschirme im Thermikfliegen über dem Gipfel sah! Nach unglaublichen 2,5 Stunden traf ich das erstemal zu Fuss auf unserem Hausberg Niesen 2336 m.ü.M, ein. Unvergesseliche 360 Grad Aussicht waren mein Lohn für die letzten Wanderstunden, die ich bei herrlichem, stahlblauen Himmel, erleben durfte. Mit Sehnsucht schaute ich ziemlich lange den vielen Gleitschirmpiloten zu, die abwechslungsweise starteten. Wie gerne wäre ich auch lieber ins Tal geflogen, als nachher noch den ganzen Wanderweg zurück nach Mülenen. Weiter hinten beim zweiten Startplatz, breitete ich meine Jacke aus und genoss mein verdientes Mittagessen mit Aussicht auf den glasklaren, blauen Thunersee. Die Emotionen waren gross, beim Nachdenken über alle Abenteuer, die ich erleben durfte auf meiner ersten Staffel. Eines war ganz klar!!! Die Sommer Erlebnistour 2019 sollte eine ganz Besondere werden. Schon jetzt überlege und plane ich für die nächsten Abenteuer der zweiten Staffel.